Zeltlager 2005 in Forst
"Vom Winde verweht...!"
Wir hatten auch ohne Scarlett O´Hara und Rhett Buttler viel "windigen Spaß" im Zeltlager
Nachdem uns das Wetter die letzten Jahre immer gut gesonnen war (HAHA- Wortwitz) war es dieses Jahr ziemlich stürmisch! Bei noch wunderschönem und vor allem heißem Wetter fuhren die Leiter am Donnerstag auf den Platz und bauten auf.
Bei schönem Wetter stieß am Freitag der Rest von uns dazu. Während wir schon hart am Arbeiten waren, kamen Unwetterwarnungen aus dem Radio. Uns wurde unterbreitet, dass uns wirklich ein großer Sturm bevorstand!
Laut Internet war der Sturm in unserem Gebiet zwischen 17 und 22 Uhr angesetzt. Um 21.07 Uhr saßen wir jedoch noch lachend im Aufenthaltszelt und konnten sogar noch Witze reißen, wie: "Na jetzt muss der Sturm sich aber beeilen er hat ja nur noch 53 Minuten!" Doch keine 10 Minuten später "fiel" der Regen waagrecht bei Windstärke 11 (Nur als kleine Info: bei Windstärke 12 redet man von einem Orkan) und nach gerade mal 13 Minuten war der Himmel tief schwarz. (Anmerkung von unserem Sturmjunkie Sebi: "Das war ja mal geil!" Die Stangen des Aufenthaltszeltes verbogen sich, als seien sie aus Gummi, zwei unserer Rundzelte wurden mitsamt der Heringe aus dem Boden gerissen und der Pavillon flog durch die Luft, genauso wie Kanister, Geschirr und Kinder! (Kleiner Scherz am Rande!)
Nachdem die Hälfte von uns in den Wald geflüchtet war, die anderen Gasflaschen und gefährliche oder wichtige Utensilien in Sicherheit gebracht hatte, beschlossen wir alle ins Dorf zu fahren. Schon im Schlafanzug öffnete uns die Bauernfamilie und brachte uns erst einmal in ihrer Küche unter. So standen also 30 zitternde, völlig durchnässte Ministranten im Haus der Bogenreuthers herum.
Nachdem der Regen aufgehört hatte, suchten die Leiter nach trockenen Taschen und Schlafsäcken und begutachteten den ersten Schaden. Als sie wieder im Dorf ankamen, waren schon, wie selbstverständlich, das gesamte Dorf geweckt und Schlafsäcke, Decken und Matratzen in dem für uns zur Verfügung gestellten Gemeindehaus zusammen getragen worden. Gott sei Dank hatten wir Glück im Unglück und niemand war verletzt (bis auf ein paar blaue Flecken und Adrenalinschocks). Außerdem waren fast alle Taschen einigermaßen trocken geblieben, so dass wir genügend Kleidung zum Wechseln hatten. An dieser Stelle wollen wir noch einmal 1000 Dank an das ganze Dorf sagen und mit Stolz feststellen, dass wir eine wirklich tolle Gemeinschaft sind bzw. geworden sind,. Sonst hätten wir das wohl alles nicht so toll gemeistert!
Nach einer kurzen Nacht und einem kleinen Frühstück fuhr die Leiter auf den Platz, räumten auf und forderte daheim neue Zelte an. Am Nachmittag trafen Christoph und Herr Schmidt u.a. mit dem großen Pfadi-Zelt (Hiermit nochmals vielen Dank an die Pfadis!) in Forst ein. Kürze Zeit später sah alles wieder fast aus wie neu aus! Weil uns ein "kleinen Windchen" nicht unterkriegen läßt, gab es nachmittags unseren Geländespiel. Davor hatten wir allen auf Antenne Bayern verkündet, dass wir weiter machen. Und als ob nichts gewesen wäre, konnten wir nachts schon die ersten Überfaller begrüßen.
Am Sonntag war wie immer Elternbesuchstag. Wir feierten mit dem Kaplan eine kleine Messe und bestanden natürlich auf einer Revanche beim Eltern – Minis Fußballspiel, bei dem wir dieses Jahr als Sieger vom Platz gingen. Haha! Anschließend ließen wir es uns bei Würstchen, Sauerkraut, Bier und Limo gemeinsam gut gehen.
Am Montag konnten wir dann endlich richtig mit unserem Programm loslegen. Also ging‘s gleich mit dem Kreatag, bei dem wir uns auf die unterschiedlichsten Zeitreisen begaben, los. Doch nicht nur die Geschichten, sondern viel mehr die tollen und kreativen Roboter-, Alienund Raumschiffkriegerkostüme machten der Leiterjury die Wahl der Siegergruppe nicht leicht. Doch ließ die Motivation einiger Grüpplinge schwer zu wünschen übrig – leider!
Am Dienstag powerten wir uns beim Olympiatag auch körperlich aus. Das erste Highlight des Tages war Veit, der mit seinem Lendenschurz aus einem Abtrockenhandtuch mit dem Olympischen Feuer in der Hand über den Platz lief. In drei Gruppen eingeteilt, kämpften wir dann bei den unterschiedlichsten Disziplinen um den Sieg. Vom Sumoringen über Hürdenlauf bis hin zum Zehenknoten reichten die Wettkämpfe. Am Ende mussten sich die Pigs (Rosa Gruppe) und die Orangen (Orange Gruppe) jedoch den Turkeys (Türkise Gruppe) geschlagen geben. Der Sieg wurde am Abend gebührend, nach alter Tradition, mit einem Feuerwerklein und brennenden Olympischen Ringen gefeiert.
Wie jedes Jahr durfte natürlich auch unsere Schnitzeljagd nicht fehlen, doch nachdem in den vergangenen Jahren eine Schnitzeljagd nie dort und so endete wie sie sollte, präsentierten die Leiter dieses Jahr ein ganz neues Design. So wurde es eher eine Schatzsuche, die durch verschiedenste Kino-Filme führte. Nachdem die schatzsuchende Gruppe Winnietouch und Ranger an der ersten Station befreit hatten, führte sie der Weg weiter zu Indianer Jones, wo endlich eine ganze Karte vom restlichen Weg gefunden wurde. Auch am Fluch der Karibik kamen sie nicht vorbei, so musste ein Seemanns-Lied für zwei verfluchte Piraten erfunden werden, bevor diese ihren Verpflegungssack rausrückten. Zum Schluss begegnete unseren Schatzsuchern auch noch Gollom und eine Elbe mit Gummistiefeln aus Herr der Ringe, bei denen kniffl ige Rätselfragen zu lösen waren. Und was hierauf am Abend folgt, ist jedem der schon mal bei unserem Zeltlager dabei war klar - natürlich der Geisterparcours nachts quer durch den dunklen Wald. Huhu! Erst dann eine tolle Sache, wenn man durch ist. Es ist auch dann noch eine "ich mach mir gleich in die Hosen vor Schiss" Sache, wenn man ein alter Hase ist. Es stellte sich heraus, dass dieses Jahr unser größter Angsthase der Herr Kaplan war. Aber unsere Leiter hatten sich mit ihren ganzen Gruselstationen im Wald wieder mächtig ins Zeug gelegt, so dass es nicht nur bei einem Angstschrei blieb, was die Wartenden nicht besonders aufbaute! Überlebt hat‘s am Ende aber doch jeder!
Daher wurden wir am Donnerstag von zwei tollen Waikiki Girls eingeladen Hawaii Ketten zu basteln. Nachdem sich die ganzen Jungs zu männlich dafür waren, gingen alle die keine Ketten basteln wollten, Holz für unsere letztes Lagerfeuer sammeln.
Am Freitag war wieder vorbei und wir machten uns ans Aufräumen, Zusammenpacken und Saubermachen. Wir verabschiedeten uns schweren Herzens von zwei Minis, dem Maddin, der uns für die Bundeswehr verlässt und von Perni, der leider ein Jahr lang nach Holland auswandern muss! Nachdem die ein oder andere Träne geflossen war, fuhren wird wieder Richtung Heimat und beendeten unser Zeltlager mit dem traditionellen McDonald‘s Besuch!
Wir sehen uns also nächstes Jahr wieder wenn es heißt:
DAS ZELTLAGER RUFT!