Zeltlager 2012 in Unterschweinach
Minis-Zeltlager 2012
Jetzt wird`s antik
31.08.2012 – 07.08.2102
Tag 0: Das Land „unter Schweinach“ wird entdeckt – Entstehung erster Siedlungen
Ausnahmsweise ging es für die Ministranten dieses Jahr bereits am Montag in die lang ersehnte Zeltlagerwoche. Am 30.08.2012 packten die Leiter in St. Bonifaz die sieben Sachen und machten sich auf nach Unterschweinach bei Neustadt a.d. Aisch um auf einem herrlichen Platz das Lager aufzuschlagen.
Tag 1: Die Bevölkerung wächst rasch an – Gründung der Hauptstadt
Lange Zeit blieb uns dafür nicht…bereits einen Tag später standen pünktlich gegen 15:00 Uhr die „Kleinen“ auf der Matte. Nach Zeltbeziehen, Lagerregeln bekanntgeben und Abendessen wurde dieses Jahr ein neues, wie sich herausstellte äußerst effektives, Überfallertraining absolviert. So hallten als bald wilde Schreie über den Platz und kurz darauf schmissen sich Kinder auf Kinder, Kinder auf Leiter und irgendwann jeder auf jeden!
Tag 2: Weitere Städte werden gegründet – Begründung eines Reiches
Am Mittwoch starteten wir traditionell in unser Wochenthema. Dieses Mal stilecht! In Togas gekleidet stellten sich die kleinen Legionäre mutig ihrer Reise in der römischen und griechischen Antike. In einem Stationsspiel brachten sich die Gruppen in allerhand nützlichen Spielen die nötigen Fähigkeiten zum besiedeln neuer Gebiete bei und bestritten damit ihren Weg bis hin zur eigenen Stadt auf dem Spielfeld. Anschließend wurde, ebenfalls typisch römisch, im Liegen diniert. Da die Römer zudem schon immer einen Sinn für das Schöne hatten, wurde mit unserem kreativen Wochenprojekt begonnen, so konnte am Ende jeder ein selbst gestaltetes Mosaikwindlicht als Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Tag 3: Die Kultur erblüht – Errichtung moderner Thermen
Da wir uns bei der Anbetung der griechischen und römischen Wettergötter besondere Mühe gegeben hatten, war uns das Wetter dieses Jahr wieder sehr wohl gesonnen. Daher machten wir uns am Donnerstag auf in das Neustädter Waldbad und verbrachten einen herrlichen Tag mit sonnen, Fußball spielen, Zeitschriften lesen und selbstverständlich im Wasser, der Megarutsche oder im Wasserstrudel. Doch die Zeit verging viel zu schnell. Gut dass uns im Lager eine Pfadfinderin mit frischen Erdbeeren empfing, die wir uns zu unserem traditionellen Kaiserschmarrn schmecken ließen. Und wer dachte, damit wäre der Tag gut ausgefüllt gewesen irrt... den die Leiter hatten noch eine Attraktion in Petto... der Geisterparcours! Wir vermissen seitdem zwar das ein oder andere Kind, aber die Leiter hatten ihren Spaß...! (Anm. des Autors: Bitte nicht ernst nehmen)
Tag 4: Einmal Troja hin und zurück – Die Odyssee
Der Freitag hielt für unsere mutigen griechischen Soldaten eine Vielzahl an Herausforderung parat. Bei einer „Schnitzeljagd“ oder anders gesagt eben der Odyssee mussten sich die Gruppe u.a. mit Pfeil und Bogen durch den Trojanischen Krieg kämpfen, sich beim Kyklop Polyphem aus der Höhle schleichen, die böse Zauberin Kirke mit einem Liebesgedicht besänftigen und dem 6-köpfigen Seeungeheuer Skylla ausweichen. Letztendlich kam der ganze Trupp heil in Ithaka an, was mit einer ordentlichen Portion Spaghetti Bolognese belohnt wurde. Selbstverständlich verbrachten wir unsere Abende gemütlich mit gemeinsamen musizieren, Stockbrot und Feuerkartoffeln... und auf den Nachtwachen.
Tag 5: Die Perser greifen an – Ausbildung eines „spartanischen“ Heeres
Da die Spartaner die körperliche Ertüchtigung als äußerst wichtig erachteten, nahmen wir uns am Samstag ein Vorbild an ihnen und verbesserten beim Parcourslauf unser Kondition, stärkten bei den Formationsübungen das Teamwork und bei den Spielen „Harpaston“ und „Wachturm“ zu den beiden genannten Fähigkeiten auch noch die Koordination. Und jetzt alle noch 10 Liegestütze, auf auf auf...
Tag 6: Wir sind ein Weltreich – Siegesfeier, Gelage und sportliche Wettkämpfe
Der Sonntag stand wie immer im Zeichen des Elternbesuchs mit Minis-Eltern-Fußballtunier, bei dem die Sieger dieses Jahr natürlich mit goldenen Lorbeerkränzen geehrt wurden, Bratwurstgrillen und einer gemeinsamen Andacht zum Abschluss.
Tag 7: Einfach mal gar nichts tun...
Ja was soll man dazu großartig erzählen, ich würde sagen das ist selbsterklärend!
Tag 8: Die letzten Worte, denn schon wieder alles vorbei!
Ich möchte an dieser Stelle noch ein paar persönliche Worte verlieren. Denn für mich heißt es nach diesem Zeltlager wortwörtlich „alles vorbei“. Schweren Herzens muss ich mich von „meinen“ Ministranten zum Ende des Jahres verabschieden. Deshalb möchte ich mich bei allen ehemaligen und derzeitigen Ministranten, mit denen ich zusammen „gedient“ habe bedanken. Für 11 unvergessliche Jahre bei euch. Mit Tiefen aber viel mehr Höhen, mit gemeinsamem Ärger aber viel mehr Bauchweh vor Lachen, mit Streit aber viel mehr lieben Umarmungen und Worten. In Gruppenstunden, Gottesdiensten, Zeltlagern, Minis-Wochenenden und so vielen tollen Stunden im 3er. Ich weiß nicht, ob unsere Gemeinde eigentlich weiß, was für eine tolle und einzigartige Ministrantengruppe sie da hat. In der Gemeinschaft und Freundschaft egal wie groß der Altersunterschied auch sein mag immer groß geschrieben wird. Ich wäre nicht die, die ich heute bin, ohne euch!
Liebe Bonifazer, bitte sein Sie nicht böse, wenn mal ein Gottesdienst ohne Minis stattfinden muss, sondern freuen Sie sich an 30 Ministranten an großen Festlichkeiten, das ist mit Sicherheit nicht selbstverständlich. Unterstützen sie die Jugendgruppen unserer Pfarrei bei den tollen Aktionen, die die Leiter für die Kinder organisieren, denn hier ist Glauben lebendig.
Traditionell beende ich meinen Artikel ein letztes Mal: Schee wars, wir sind eine tolle Truppe! Und freuen uns schon heute aufs nächste Jahr.
Steffi Büttner