Zeltlager 2006 in Hombeer
Von Sinnlichem und wilden Tieren
Zeltlager 2006 vom 28. Juli bis 4. August in Hombeer
Vollen Mutes und Erwartungen auf die Woche starteten die Minis St. Bonifaz am 28. Juli auf ihr alljährlich wunderbares Zeltlager. Diesmal ging es nach Hombeer (klingt doch sehr exotisch) bei Markt Taschendorf im Steigerwald. Die Stimmung wurde trotz des Regens, der sie dort erwartete, nicht getrübt, denn die Zelte standen schon (waren am Vortag bei brüllender Hitze vom fleißigen Leiterteam aufgebaut worden), und somit mussten sie nur noch bezogen und die letzten Heringe gesetzt werden. Als der Himmel sich doch entschloss, Milde walten zu lassen, ging es nach einigen Kennenlernspielen (die "Neuen" mussten erst in die Gruppe eingeführt werden) gleich zum Holzholen und allgemeinen Einleben weiter.
Als die Dunkelheit hereinbrach, starteten wir noch ein kleines Überfalltraining. Gespannt wartete man also später in der Nacht auf den ersten Überfall, doch die Nacht verlief ruhig. So startete der Samstag ausgeschlafen mit Vertrauensspielen am Vormittag, hier ging es darum das Vertrauen der Gruppe untereinander herzustellen und es sinnvoll zu nutzen. Bei verschiedenen Spielen musste man sich wörtlich "fallen und von der Gruppe führen" lassen. Am Nachmittag erwartete alle nun ein abwechslungsreicher Sinnesparcours. Aufgeteilt in Gruppen hatte man die Möglichkeit seine Sinne auf die Probe zu stellen. Angefangen mit einem Barfuß-Pfad, über ein Hör-Memory, einen Riechtest, über Geschmacksproben und Versuche rund ums Auge, bis hin zu einem süß/sauer Geschmacksnerventest.
Nachdem dieser Tag sehr sinnlich und ruhig verlief, waren alle Kräfte gespart für eine ereignisreiche Nacht: Uns erwartete ein riesen Überfall, drei verschiedene Gruppen, die Größte eine Fußballmannschaft aus lauter 13-Jährigen, nahmen den waghalsigen Versuch auf sich unsern Wimpel zu klauen. Auch wenn einige sich bis zum Mast durchkämpfen konnten, weiter kam niemand! Wir verteidigten eisern, wobei wir hier schon mal einfliesen lassen müssen, das Verhältnis Überfaller - Nachtwachen war nicht sehr ausgewogen, denn wir Minis waren deutlich in der Unterzahl. So startete folglich der Sonntag Morgen mit leichter Verzögerung zu einem Fußball-Match gegen unsere über Nacht gebliebenen Gäste, die Fußballmannschaft. Und hier lässt sich mit Stolz ein Sieg berichten, knapp im Elfmeterschießen, aber ein Sieg.
Da Sonntag immer unsere traditionsreicher Elternbesuchstag ist, kamen die Eltern Nachmittags zum Gottesdienst, Kaffeetrinken und Grillen. Ein angenehmer Ausgleich zur vergangenen Nacht, die bei Tageslicht die einen oder anderen blauen Flecken offenbarte.
Der Montag verlangte viel Kreativität, denn am alljährlichen Kreatag wurden Instrumente (Trommeln, Regenmacher, Rasseln, Klappern) gebastelt und Lampions für unsere Nacht der Lichter. Als es dunkel wurde setzten wir uns in einen Kreis umringt von Lampions, hörten schöne Geschichten und entzündeten zu diesen jeweils einige Lampions. Es schaffte eine wunderschöne Stimmung, was aber auch dazu führte, dass das ein oder andere Schnarchen zu hören war (der Schlafmangel der letzten Tage...).
Der Dienstag wurde mit etwas Gehirntraining eröffnet - einem Quiz. Später folgte allerdings eine gefährliche Safari. Auf der Wanderung musste sich über einen reißenden Fluss gerettet, aus der Gefangenschaft der Ureinwohner befreit und von dem einen oder anderen wilden und exotischen Tier geflohen werden (doch auch das hier heimische Wildschwein bat die eine oder andere Überraschung in Form eines Schatzes). Auch der Abend brachte eine weitere Überraschung mit sich, der allseits gefürchtete Geisterparcours. Geheime Details behält das Leiterteam für sich! Ob wohl alle "Kleinen" wieder lebend ins Lager fanden??
Um diesem nervenaufreibenden Programm etwas Abkühlung zu bieten, ging es trotz nicht allzu warmer Temperaturen am nächsten Tag zu Fuß ins 3 km entfernte Schwimmbad , etwas abhängen tat allen gut (bevorzugt der Leitung 🙂).
Der Donnerstag wurde traditionsgemäß mit Risiko-Schlachten, Brettspielen jeglicher Art und Chillen zelebriert. Die Essensreste der Woche wurden vernichtet und am Abend bei wohliger Athmosphäre ein großes Abendmahl mit Steaks, Feuerkartoffeln, Gemüse und Karamalz abgehalten. Zum letzten Mal klangen die Lieder am Lagerfeuer, und einige hatten sogar noch die Kraft um die Nacht durchzumachen.
Am Freitag schafften wir es noch grade vorm Regen den LKW zu beladen und fuhren voller Vorfreude aufs eigene Bett und doch auch mit dem einen oder anderen Wehmutstropfen Richtung Heimat. Kurzum: Schön war’s wie jedes Jahr und wir freuen uns schon aufs nächste Jahr, wenn wieder allabendlich unsere Lieder und "Zicke-Zacke"-Rufe am Lagerfeuer tönen.
Ein herzliches Dank noch an die Familie Rosic, die uns freundlicherweise wieder einen Transporter zur Verfügung gestellt hat und ebenso an Herrn Iberer, der seit ein paar Jahren für uns den Transporter fährt und auch tatkräftig mitanpackt.